Der BuT hat das Manifest im Jahre 2017 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Zuvor wurde es bundesweit verbands- und organisationsübergreifend erarbeitet. Als Leitlinie für Fachkräfte, Kulturschaffende, Auftraggebende, Politiker:innen und Geldgeber:innen soll es die Kommunikation zur theaterpädagogischen Arbeit vereinfachen. Auch wenn theaterpädagogische Projekte, Kurse und Gruppen heute ein wesentlicher Bestandteil kultureller Bildungsangebote sind und die Qualität theaterpädagogischer Ausbildung so hoch ist wie nie zuvor, gibt es keine einheitliche Klarheit über die erforderlichen Rahmenbedingungen.
Um das Manifest mit Auftraggeber:innen und Entscheider:innen als Grundlage fruchtbarer Diskussionen zu nutzen, ist es als hier PDF-Version abrufbar.
Arbeitsbedingungen und Honoraruntergrenzen (Stand Mai 2025)
Sowohl Theaterpädagog:innen als auch Auftraggeber:innen oder Fördermittelgeber:innen stellen sich immer wieder die Frage nach angemessener Bezahlung und adäquaten Rahmenbedingungen für theaterpädagogische Arbeit.
Gehalt bzw. Honorar
Der BuT unterstützt die Einschätzungen von verdi bezüglich der Eingruppierung angestellter Kulturvermittler:innen und der Berechnung angemessener Honorare.
Angestellte Theaterpädagog:innen im öffentlichen Dienst sind demnach mindestens in Entgeltgruppe E11 TVöD einzugruppieren, in anderen Einrichtungen angelehnt daran zu bezahlen.
Selbständige Theaterpädagog:innen sollten mindestens ein Honorar erhalten, dessen Berechnung sich am TVöD orientiert. Dabei ist die Arbeitszeit für Vor- und Nachbereitung, Konzeption, Recherche usw. in der Kalkulation der Honorare zu berücksichtigen. Im Schnitt umfassen diese Tätigkeiten 2/3 und die Umsetzung 1/3 der projektbezogenen Arbeitszeit. Die Seite https://www.basishonorare.de/ bietet die Möglichkeit einer projektspezifischen Honorarkalkulation.
Rahmenbedingungen
So unterschiedlich wie die Arbeitsfelder und -bereiche der Theaterpädagogik sind, so unterschiedlich sind auch die benötigten Rahmenbedingungen.
Theaterpädagog:innen sind Expert:innen für ihre Arbeit und wissen, welche Räume und Orte, welche Ausstattung und welches Arbeitsmaterial, welche zeitlichen Strukturen, welche personellen Gegebenheiten und Teamgrößen und welche Teilnehmendenzusammensetzungen für ein jeweiliges Vorhaben geeignet oder notwendig sind.