Auswirkungen von COVID-19 für Theaterpädagog*innen

Fast alle Theaterpädagoginnen und Theaterpädagogen sind direkt oder indirekt von den Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 betroffen.

Hilfsmaßnahmen der Länder 

Verschiedene Bundesländer haben inzwischen Hilfsmaßnahmen für Unternehmen aufgelegt, die auch von Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft und Solo-Selbständigen genutzt werden können. Ebenso haben verschiedene Bundesländer Maßnahmen für öffentlich geförderte Kultureinrichtungen bzw. Projekte auf den Weg gebracht. 

Neue Meldungen aus den Ländern: https://www.kulturrat.de/corona/massnahmen-der-laender/

Hilfsmaßnahmen des Bundes (Beantragung über die Länder)

Die Soforthilfen des Bundes müssen auch über die Länder beantragt werden.

Eine Zusammenfassung der links zu den Länderseiten finden Sie hier:https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Wirtschaft/laender-soforthilfen.html


Der Bundesverband Theaterpädagogik unterstützt die Initiativen zur Notfallhilfe für Künstler*innen des Deutschen Kulturrates ( s. https://www.kulturrat.de/presse/pressemitteilung/corona-pandemie-kulturrat-fordert-notfallfonds-fuer-kuenstlerinnen-und-kuenstler/) und der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) für Einrichtungen und Freiberufliche der kulturellen Bildung (s. https://www.bkj.de/artikel/corona-krise-auch-einrichtungen-und-freiberufliche-in-der-kulturellen-bildung-brauchen-unterstuetzun/ )

Wir stehen als Fachverband aller Theaterpädagog*innen im Rat für darstellende Kunst und Tanz (https://www.kulturrat.de/ueber-uns/rat-fuer-darstellende-kunst-und-tanz/ ) und in Fachausschüssen des deutschen Kulturrats im ständigen Austausch mit allen anderen bundesweit organisierten Kulturverbänden. Die Initiative des deutschen Kulturrates ist bereits auf erste Resonanz in der Politik gestoßen: Die BKM - Monika Grütters - hat signalisiert, dass sie dem geforderten Notfallfonds positiv gegenüber steht. Aktuell wird geklärt, an welche Institution er angebunden werden kann. Olaf Zimmermann hat die Kulturstiftung des Bundes und die Kulturstiftung der Länder vorgeschlagen.

Einige Verbände haben bereits begonnen, Umfragen bzgl. der wirtschaftlichen Auswirkungen bei ihren Mitgliedern zu starten. Der deutsche Kulturrat prüft gerade die Vorteile einer Umfrage über die komplette Kultur- & Medienlandschaft, um eine Vergleichbarkeit über alle darin vertretenen Berufsgruppen hinweg zu ermöglichen. (s. https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/bundesregierung-startet-hilfsmassnahmen-wegen-coronavirus-kulturstaatsministerin-gruetters-kultur-und-kreativwirtschaft-muessen-massiv-unterstuetzt-werden--1730406 ).

Wir bemühen uns darum, konkrete Informationen (wo man z.B. Kredite beantragen kann) sofort weiterzugeben, sobald wir sie bekommen und sie auf ihre Belastbarkeit geprüft haben.

Der deutsche Kulturrat hat sich außerdem bereit erklärt, die Informationen zu Maßnahmen und Auswirkungen der Pandemie auf und für den Kultur- und Medienbreich zu bündeln. Dazu ist heute der erste Newsletter „Corona vs. Kultur“ erschienen (s. Friedhelms letzter Post). Er hat die Sektionen aufgerufen, relevante Informationen und Maßnahmen auch rückzumelden, damit sie in den Newsletter aufgenommen werden. Wenn euch neue Maßnahmen bekannt werden, oder Organisationen, in denen ihr mitwirkt, Dinge ins Leben rufen, postet es hier. Wir werden es über den Rat für darstellende Kunst und Tanz an die Newsletterredaktion weitergeben.

Einige Verbände haben bereits begonnen, Umfragen bzgl. der wirtschaftlichen Auswirkungen bei ihren Mitgliedern zu starten. Der deutsche Kulturrat prüft gerade die Vorteile einer Umfrage über die komplette Kultur- & Medienlandschaft, um eine Vergleichbarkeit über alle darin vertretenen Berufsgruppen hinweg zu ermöglichen.

Für den Bereich der kulturellen Bildung sind wir in engem und aktivem Kontakt mit der BKJ, in deren Gremien wir ebenfalls ständig vertreten sind.  Konkrete Informationen gibt es aktuell nur aus dem Bereich der Fördermaßnahmen auf Bundesebene. Hier wurde über die o.g. Sofortmaßnahmen der rechtliche Rahmen geschaffen, dass der Bund Fördermittel nicht zurückfordern muss, wenn Projekte oder Teile davon aufgrund des COVID-19 Ausbruchs abgesagt werden müssen. Auf Bundesebene (Ministerien und Verwaltung) gibt es bereits Regelungen, wie bei geförderten Maßnahmen (national und international) mit Stornokosten u.a. umgegangen wird. Bitte wendet euch - auch, wenn ihr die Veranstaltung erst noch verschieben oder absagen müsst - zur Beratung an die für euch zuständige Zentralstelle. Das dürfte in den meisten Fällen die BAG Spiel und Theater ( https://www.bag-online.de ) oder die BKJ ( https://www.bkj.de ) sein. Bitte tut das zügig, denn natürlich besteht bei geförderten Maßnahmen eine Pflicht zur Schadensminderung. Wenn ihr z.B. überlegt, eine Veranstaltung abzusagen, dann müsst ihr berücksichtigen, bis wann ihr Hotels, Räumlichkeiten etc. kostenfrei stornieren könnt. Wenn ihr diese Termine verstreichen lasst und dann absagt, könntet ihr selber für die Stornierungsgebühren haftbar sein.

Sowohl beim deutschen Kulturrat, als auch bei der BKJ und der BAG wird überwiegend aus dem Homeoffice gearbeitet, daher ist eine Kontaktaufnahme per E-Mail im Moment am zielführendsten.

Wir haben dieses Jahr unter das Motto "Für mehr Zusammenhalt" gestellt, weil wir die großen Herausforderungen an unsere Gesellschaft und was wir als Theaterpädagog*innen hier betragen in den Fokus unseres Handelns und Denkens stellen wollten. Wir alle sind jetzt stärker denn je gefordert und wir freuen uns über die vielen Inititiativen die wir quer durch die Republik sehen und die helfen werden, dass wir als Gesellschaft die aktuelle Krise meistern.

 

Für den Vorstand des BuT

Guido Alexius (stellv. Vorsitzender)
- aktualisiert am 19.03.2020 -