#theatre.makes.politics

Erasmus-Projekt #theatre.makes.politics

Im Zeitraum April 2022 - Mitte 2025 führt der BuT ein ERASMUS+ gefördertes Proiekt mit dem Titel #theatre.makes.poltics durch. Der BuT übernimmt hier die Rolle der Projektkoordination (Leitung Lutz Pickardt), die weiteren Projektpartner:innen sind TENet-Gr Griechenland, LaTransplanisphere Frankreich, CID Nordmazedonien, TeatroExquorum Portugal und das Kinder- und Jugendtheater Dortmund.

Ziel ist die Entwicklung eines Praxishandbuchs mit theaterpädagogischen Methoden und Formaten als Antwort auf antidemokratische Kräften in europäischen Gesellschaften, insbesondere zu: 

• Rechtspopulismus / Extremismus
• Desinformation, Misinformation, Malinformation und Verschwörungstheorien.
• christlicher Fundamentalismus (durch die orthodoxe Kirche) 
• islamischer Fundamentalismus / Islamismus 

Kurzbeschreibung:

Mit dem Aufkommen antidemokratischer Kräfte in Europa ist der Zusammenhalt unserer Gesellschaften in Gefahr. Vor allen Dingen Rechtspopulistische Parteien versuchen, den politischen Diskurs zu dominieren, behaupten "das Volk" zu sein, die "richtigen" Antworten zu haben und anderen die Zugehörigkeit zu unserer Gesellschaft abzusprechen. 

Viele Anhänger der Rechtspopulisten, Verschwörungsgläubige, aber auch islamistische oder christliche Fundamentalisten verachten demokratische Prozesse und versuchen, sie zu  untergraben, erwarten Toleranz von anderen, während sie gleichzeitig selber intolerant sind und handeln.
Wir denken, dass es extrem wichtig ist, dass junge Europäer verstehen, wie Populisten und  Extremisten verschiedener Couleur sie manipulieren wollen, wie sie Widerstand bis hin zur Feindschaft gegenüber anderen Gruppen schüren, seien es Flüchtlinge, Muslime,  "Ungläubige", LGBTQ+ usw. 
Mit dem Ergebnis unseres Projekts wollen wir Jugendliche ermutigen, die Perspektive zu  wechseln, ein tieferes Verständnis für Menschen zu entwickeln, die "anders" sind, Vorurteile zu überwinden und die Freude am Austausch, am Spielen, am Handeln und am Tanzen mit  Menschen zu entdecken, die sie sonst niemals treffen würden. Auch die Förderung der  Ambiguitätstoleranz ist uns ein besonderes Anliegen.

Projektaufbau:

Nach mehreren „Input-Workshops“ mit Expertinnen zu den für uns relevanten Themen in Frankreich, Portugal, Griechenland und Nordmazedonien haben wir uns in 4 Arbeitsgruppen aufgeteilt, um gemeinsam jeweils 4-tägige Workshops für  Jugendliche zu entwickeln.
Vor wenigen Wochen haben wir einige dieser Methoden zum ersten Mal aufs Spiel gesetzt: Im Rahmen eines 5-tägigen Pilotworkshops auf der Insel Lesbos, zu dem etwa 30 Multiplikator:innen aus den beteiligten Ländern angereist sind, um unsere Methoden zu testen und uns Rückmeldungen zu geben: was für sie gut funktioniert hat, und welche  Methoden wir noch einmal überarbeiten müssen. Das war sehr aufschlussreich und wird uns  helfen, unsere Programme weiterzuentwickeln.

Der nächste Schritt werden Pilotworkshops mit Jugendlichen sein, die in den nächsten  Monaten stattfinden werden. Auch diese Workshops werden wir im Anschluss auswerten, um die Ergebnisse dafür zu nutzen, unsere Methoden weiterzuentwickeln. 

Das ganze Jahr 2024 wird dazu dienen, gemeinsam mit den europäischen Partner:innen ein Praxis-Handbuch für Theaterpädagog:innen im Kontext politischer Bildung zu erstellen. 
Auf der diesjäjhrigen Herbsttagung des BuT (25.-27. Oktober) werden wir einen ersten Entwurf dazu vorstellen und mit Euch diskutieren – die endgültige Veröffentlichung in 5 Sprachen erfolgt dann im Frühjahr 2025 auf einer gesonderten Arbeitstagung (im Erasmus Kontext „multiplier event“ genannt).

Weitere Informationen:

Wenn Ihr neugierig auf das Projekt geworden seid, uns bei der Testung der Methoden helfen möchtet oder einfach an weiteren Informationen interessiert seid, sprecht uns gerne an oder schreibt uns eine Email:

Lutz Pickardt, (Projektleiter)
Kontakt: lutz [dot] pickardt [at] butinfo [dot] de
Telefon 0561-85015950
 

#theatre.makes.politics